Silvester feiert der Mensch hierzulande nur eine Nacht.
Eine Nacht in einem ganzen Jahr. Gar nicht viel.
Und doch kann es die längste Nacht für einen Hund sein.
Ich hoffe, dass die Ansichten großer Silvesterpartys umschlagen, wenn der erste eigene Hund da ist.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Hunde, die Mitternacht draußen zwischen den Raketen mit der Familie stehen oder auch die armen Seelen, die ganz verängstigt unter dem Sofa liegen und permanent getröstet werden, wenn es wieder einen Knall gibt.
Was macht der verantwortungsvolle Hundeführer da nun richtig? Meist sind es ja die Menschen, die voller Sorge um den Hund diesem Tag entgegen ängsteln.
Vor 14 Jahren, da stand mir Silvester auch wieder bevor. Nur diesmal war ein kleiner Labrador eingezogen.
Knallend gefeiert oder ohne Hund an Silvester war ich seit dem nicht mehr.
„Mit dem Einzug des Hundes fiel für mich Silvester AUS,
seitdem bleibe ich zu HAUS
und schaue Punkt Zwölf aus dem Fenster RAUS.“
Wenn ich nicht gerade schlafe!
Für uns allerdings ist das keine Einschränkung den einen Tag einfach gemütlich zu Hause abzuhängen.
Unsere Hunde liegen da und schlafen. Dieses Jahr gucken sie uns wieder an, weil wir nur im kleinen Kreis stundenlang kleine Raclettepfännchen dekorieren.
Für uns alle es eine ganz normale Nacht, nur ein wenig lauter, draußen. Der 14jährige Senior hört eh nichts mehr und jagt unter dem Tisch nach Krümeln.
Wie wir dahin gekommen sind?
Im Prinzip ist es gar nicht so schwer und im Prinzip hat es bei uns nie Probleme gegeben, weil wir daraus nie ein Problem gemacht haben.
EINFACH ruhig bleiben, selbst nicht ängstlich sein und wenn es knallt, dann knallt es eben. Fiebert dieser Nacht nicht panisch entgegen. Fahrt einfach am Nachmittag irgendwo außer Orts hin und geht eine große Runde spazieren. Genießt mit eurem Hund den letzten Nachmittag im Jahr.
Und rückt der Abend näher müsst ihr NICHT bei jedem Knall panisch den Hund in der Wohnung suchen, selbst nicht aufschrecken oder schreien und ihn auch nicht bei jedem Knall trösten.
Denkt daran: mit Trösten bestätigt ihr jedes positive und auch negative Verhalten. Im Schlimmsten Fall lernt der Hund sogar eine Angst zu entwickeln.
Und meist gegen 22 Uhr, lassen wir unsere Hunde noch einmal kurz zum Lösen raus.
Oft ist es das Umfeld, also der Mensch selbst, der seine unbegründete Panik um den Hund, eben auf diesen überträgt.
Und am nächsten Morgen, ganz in der Früh, wenn alle anderen noch schlafen, außer ihr (denn vielleicht hängt ihr dieses Jahr auch gemütlich zu Hause auf dem Sofa), dann beginnt das neue Jahr für euch mit einem Spaziergang und eurem Hund.
Atmet ganz tief ein und haltet einen Moment inne.
Das neue Jahr beginnt.
Im Namen des Vorstandes der Bezirkgsgruppe Leipzig wünsche ich euch allen eine entspannte und gemütliche Silvesternacht.
Kommt gut rein ins neue Jahr 2023.
Eure Kassenwartin Susan
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